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Müggelturm - das Gestern und das Heute

Verantwortlicher Autor: Dipl.-Ing. Wilfried Rühle Berlin, 02.11.2020, 12:23 Uhr
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Berlin [ENA] Wie ein Magnet zog das Herbstwochenende zahlreiche Besucher zum Berliner Müggelturm - eine nach wie vor bevorzugte Attraktion, insbesondere für Familien und Touristen aus dem In- und Ausland. Bevor sich die Türen - Pandemie bedingt ab 1. November - schließen, konnte man die gute Aussicht in der bunten Herbstlandschaft ausgiebig genießen. Das Restaurant gewährleistete ein gutes Essen und Trinken - alles perfekt.

Seit 1890 ist der Berliner Müggelturm ein beliebtes Ausflugsziel. Als Holzturm erbaut, überstand er sogar die Kriegswirren 1945 durch das sehr beherzte Engagement des damaligen Eigentümers. Leider brannte der Müggeltum 1958 ab und wurde aber in der jetzigen Form 1960 errichtet und seit Dezember1961 wieder genutzt. Der Turm, wie auch das Restaurant, überstand auch die verschiedenen wenig erfolgreichen Privatisierungen nach der Wende und konnte am 1.Mai 2018 mit der Neueröffnung wieder zu einer besonderen Attraktion werden, die sich zu jeder Jahreszeit großer Beliebtheit erfreut. Mitten in der waldreichen Region des Stadtbezirks Berlin- Köpenick gelegen, genießt man einen Ausblick auf die grüne Umgebung Berlins.

Dieses Herbstwochende war aber etwas Besonderes. Die Besucher*innen verspürten, dass nunmehr die Zwangspause ab der kommenden Woche beginnt. Eine Zwangspause, deren Ende ungewiß erscheint. Und so versuchte man das Schöne zu genießen, die bunte Herbstlandschaft, die durch die Seen unterbrochen wird, flankiert von den angenehmen Vorzügen eines gastronomischen Genusses im Müggelturm Restaurant. Vorzügliche Speisen, einschließlich Kaffe und Kuchen waren auch an diesem Wochenende gleichsam das Synonym für diesen angenehmen Aufenthalt. Es war selbstverständlich, dass die Hygienevorschriften strikt und sehr diszipliniert eingehalten wurden.

Postkarte aus dem Jahre 1962
Der Blick in das Grüne.
Der bunte Herbst.

So war die Stimmung unter den Besuchern trotzdem noch positiv in der Überzeugung, auch den Monat November unter den Bedingungen der Beschränkungen überstehen zu können. Gleichsam wird aber immer wieder der Grundtenor laut, dass mit dieser Pandemie sich die Gesellschaft in einem grundlegenden Änderungsprozeß befindet, deren Dynamik gegenwärtig nicht zu kalkulieren sei. Der Klimawandel im Hintergrund, die generelle Umgestaltung der Gesellschaft durch die Digitalisierung und der Einzug der künstlichen Intelligenz in den automatisierten Produktionsprozessen lassen eine gewisse Unsicherheit erkennen, die der Zukunftsgewißheit nicht förderlich sein könnte.

Die Verantwortung der Politik gewinnt im konstruktiven Dialog mit der Bevölkerung offensichtlich einen neuen und sehr hohen Stellenwert. Auch deshalb, um über die gegenwärtigen Problemstellungen der Pandemie hinaus, den optimistischen Ausblick für ein progressives Selbstverständnis in der Gesellschaft vertiefen zu können.

Die Schönheiten auf dem Weg zum Müggelturm.
Die Herbstlandschaft aus der Perspektive des Müggelturms.
Das vorläufige Aus.
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